Beobachtungsmöglichkeiten
Beobachtungsmöglichkeiten

Alle Wege des Duvenstedter Brooks können ergiebig sein, dennoch habe ich im Laufe meiner Besuche eine relativ klare Route entwickelt, der ich Folge. Je nachdem wie viel Zeit ich habe und manchmal auch der Jahreszeit entsprechend fahre ich andere Wege oder kürze irgendwo ab, aber ich starte praktisch immer vom Informationshaus am Duvenstedter Triftweg bei (1). Hier lassen sich schon viele Feldsperlinge und Schwalben beobachten, manchmal auch Hausrotschwanz, Baumfalke und Kranich.

Ich folge dem Duvenstedter Triftweg in den Brook hinein und an einem Teich bei (2) halte ich immer und schaue nach Neuntötern. Goldammern, Kernbeißer und Schellenten. 2010 und 2011 brütete der Uhu direkt an der Straße in einer großen Astgabel einer Eiche.

Bei (3) kann man gut die Heidelandschaften überblicken, wo häufig Schwarzkehlchen im Heidegras sitzen und Fitisse und Baumpieper häufig auf Baumwipfeln singen. Abends finden sich hier besonders gut Waldschnepfen.

Bei (4) gibt es zwei kleine Teiche und ein Beobachtungsversteck. Vom Beobachtungsversteck lässt sich leider nicht sehr oft etwas beobachten, aber mit Glück findet man eine Schnatterente oder einen Teichrohrsänger. Das am Ufer wachsende Schilf verhindert einem im Sommer leider den Blick auf große Teile des Teiches. Der andere Teich ist dagegen ohne Beobachtungsversteck einzusehen und im Sommer findet man hier immer viele Grünfrösche und jagende Ringelnattern. Auch viele Libellen schweben über dem Wasser. Häufig kommen Singvögel wie Weidenmeisen und Mönchsgrasmücken zum Baden vorbei. In den umgebenden Waldstücken findet man häufig Gartenrotschwänze, Grau- und Trauerschnäpper.

Bei (5) ist ein weiterer kleiner Teich an dem sich gerne Dorngrasmücken, Sumpfrohrsänger und Libellen aufhalten. Von hier aus kann man häufig Rehe und Kraniche beobachten. Man kann auf die Graureiherkolonie bei (10) gucken und sieht häufig einen oder manchmal auch zwei Seeadler dort.

Zwischen (3) und (4) gibt es einen, zwischen (4) und (5) zwei Sichtblenden, bei (6) eine weitere. Besonders in den Abendstunden kann man von hier häufig Hirsche und Rehe beobachten, Vögel sind dagegen seltener und es sind vor allem Kraniche und Greifvögel, die beobachtet werden können.

Bei (7) gibt es eine Kreuzung. Nach rechts gehe ich nur im Sommer, wenn es bei (8) Chancen auf Neuntöter und rufende Wachtelkönige gibt. In den Wiesen kann man relativ häufig Rotfüchse beobachten.

Bei (7) gibt es wieder zwei Teiche, an denen man im Sommer viele Libellen und Frösche findet und in den Gebüschen turnen viele Kleinvögel herum. Hier biege ich nach links ab (oder komme von (8) zurück).

Bei (9) gibt es wieder eine Sichtblende, die häufig deutlich ergiebiger ist, als die anderen. Man hat einen guten Blick über die Graureiherkolonie und sieht auch von hier häufig den Seeadler, und auch Rohrweihen und Baumfalken. Wenn der Seeadler über den See fliegt, fliegen häufig Krick- und Schnatterenten auf. Häufig sieht man auch Kiebitze, manchmal auch Bekassinen bei Balzflügen und generell ist dieser Platz der Beste um überfliegende Vögel zu beobachten. Abgesehen von Baumpiepern, Misteldrosseln und Neuntötern kann man hier Singvögel besser hören als sehen.

Bei (11) ist eine Heidelandschaft mit den besten Möglichkeiten Schwarzkehlchen zu finden, aber auch Baumpieper und Gartenrotschwanz sind hier nicht selten.

Bei der (12) handelt es sich um die Wiemerskamper Wiesen, die zwar nicht mehr zum NSG Duvenstedter Brook gehören, aber immer einen Abstecher wert sind. Hier sieht man sehr häufig Schwarzkehlchen, Greifvögel und Kraniche. Häufiger als im NSG selber sind hier Braunkehlchen, Steinschmätzer und Weißstorch.

Bei (13) und (14) gibt es ähnliche Arten, wie bei (11). Bei (14) findet man im Winter häufig einen Raubwürger und Damhirsche sind hier besonders häufig, allerdings ist der Weg während der Kranichbrutzeit gesperrt und häufig fahre ich bei (12) direkt zur (15), wo es ebenfalls die Chance gibt den Wachtelkönig rufen zu hören.

In den Feldern bei (16) hört man im Sommer manchmal Wachteln und kann manchmal Kiebitze und Greifvögel sehen.

Bei (17) gibt es ein Feuchtbiotop an dem man sehr gute Chancen auf Braunkehlchen, Rohrammern und Sumpfrohrsänger hat, aber auch auf Wiesenschafstelzen und Wiesenpieper.

 

Im gesamten Gebiet hat man gute Chancen auf Hirsche, Rehe und Hasen zu treffen und überall wo es bewaldet ist kann man sowohl Baumläufer als auch alle norddeutschen Spechtarten (und im Moment auch den Grauspecht!) sehen.

Wintergäste sind Raubwürger und Kornweihe, in letzter Zeit auch immer häufiger der Rauhfußbussard.

Im Wohldorfer Wald kann man die typischen Waldarten, wie Spechte, Hohltauben, Meisen und Waldlaubsänger beobachten. In der Nacht hört man häufig Waldkäuze.

An den Teichen findet man Grünfrösche und Ringelnattern und mit etwas Glück läuft einem ein Reh über den Weg.

 

Da ich immer mit der U-Bahn komme starte ich meine Runde durch den Wohldorfer Wald und den Duvenstedter Brook immer von der U-Bahnhaltestelle Ohlstedt. Nachdem man Timm's Hege einigen hundert Metern folgt passiert man den Kupferredder. Hier oder einige Meter weiter biege ich ab und komme sofort an einen kleinen Tümpel (1), der besonders dann interessant ist, wenn er mit Wasser gefüllt ist, denn dann tummeln sich in ihm Grünfrösche. Mit ein wenig Glück findet man eine Ringelnatter und auch diverse Libellen- und Schmetterlingsarten fliegen hier herum.

Man folgt nun dem Hauptweg und kommt kurz darauf an einem weiteren Tümpel (2) an, an dem man im Frühjahr und Frühsommer sehr gute Chancen auf Ringelnattern hat. Hier und bei (3) kann man manchmal Hohltauben und Mittelspechte finden und überfliegende Greife, vorrangig Mäusebussarde beobachten.

Ein kurzer Abstecher zu (4) führt zu einem (wohl ehemaligen) Waldkauzschlafplatz. Zwischen (3) und (5) hört man meistens einige Waldlaubsänger.

Der Mühlenteich bei (5) beherbergt häufig einige Schellenten, ein Singschwanpaar und ein paar Kormorane. Bei den Singschwänen handelt es sich um Gefangenschaftsflüchtlinge, nur im Winter kann man häufig Wildvögel, gemischt mit Höckerschwänen beobachten.

Auf der gegenüberliegenden Straßenseite ist eine Fischtreppe an der sich häufig Gebirgsstelzen aufhalten und im Winter auch manchmal eine Wasseramsel. An der ehemaligen Mühle hängen einige Mehlschwalbennester und in den umliegenden Gebüschen finden sich Bachstelzen, Grauschnäpper und Stieglitze.

Bei (7) ist ein weiterer Teich auf dem man ebenfalls auf Schellenten und das Singschwanpaar hoffen kann. Bei (8) konnte ich bisher nur wenig außer Stockenten und Teichhühnern beobachten habe aber immer die Hoffnung auf ein paar interessante Singvögel, wie Bartmeisen oder Blaukehlchen, da es ziemlich viel Schilf dort gibt. Wenige Meter weiter östlich liegt noch so ein Weiher, von dem ich mir ebenfalls immer das gleiche erhoffe...

Bei (9) fließt ein Bach an dem man auch auf die Gebirgsstelze hoffen darf.

Der Kupferteich bei (10) ist eine der ergiebigsten Stellen auf dieser Tour, vor allem während der Zugzeiten, wenn man hier regelmäßig Pfeif- und Löffelenten findet. Das ganze Jahr über gibt es hier Schnatter-, Krick-, Schell- und Reiherenten, wenn auch die Zugmonate die beste Zeit zur Beobachtung darstellen. Außerdem kann man hier häufig Grau- und Kanadagänse beobachten, die hier brüten, und auch Greifvögel, die über der Kuhweide östlich des Sees jagen.

Auf dem Teich bei (11) kann man in etwa die gleichen Arten erwarten, meistens sind hier aber nur Stockenten anwesend. Im Winter jedoch gibt es sowohl hier als auch auf dem Kupferteich häufig Gänsesäger zu beobachten. Auf allen Teichen kann man manchmal Zwergtaucher sehen und auch den Eisvogel gibt es hier, wenn er auch leider durch die letzten, harten Winter recht selten geworden ist.

Im Waldgebiet bei (12) kann man den typischen Waldvogelarten, wie Kleiber und Buchfink rechnen, aber auch mit Mittelspechten und Hohltauben. 

Auf dem Wohldorfer Waldfriedhof (13) liegt im Schornstein der Kapelle der Schlafplatz eines Waldkauzes und in den Nadelbäumen finden sich Haubenmeisen, Tannenmeisen und Wintergoldhähnchen. Außerdem wird dort im Winter immer ein Futterplatz eingerichtet der sehr gut besucht wird von vielen Meisen, Kleibern, Gimpeln und Amseln.