Meinen Weg in die Wedeler Marsch starte ich immer an der S-Bahn-Station Wedel. Von dort habe ich mir einen Weg gesucht, den ich eigentlich immer fahre, zumindest bis zur Carl-Zeiss-Vogelstation (8) komme ich immer, manchmal fahre ich auch weiter bis in die Haseldorfer Marsch.

Bei (1) beginnt die Wedeler Marsch und in den Gebüschen findet man im Sommer recht häufig Dorngrasmücken und Zilpzalpe. Auf den Wiesen findet man im Frühjahr viele Sturmmöwen-Paare, zwischen denen auch immer mal wieder Dohlen und Saatkrähen entlanglaufen. Entlang des Weges zu (2) sollte man auf Schwarzkehlchen achten. Bei (2) selber kann man häufig ein Schwarzkehlchen-Pärchen finden und Graureiher stehen in den Gräben. Im Winterhalbjahr findet man hier manchmal Blässgänse.

Bei (3) sieht man häufig Grau-, Bläss- und Weißwangengänse, während des Winterhalbjahres, ansonsten auch sehr häufig Rehe und Feldhasen. Während der Zugzeiten findet man hier häufig Bach- und Schafstelzen, sowie Baumpieper, Zilpzalpe und Meisen. Während des Wespenbussard-Zuges ist der Bereich zwischen (1) und (3) besonders gut zur Zugbeobachtung geeignet.

Bei (4) sieht man sehr häufig den Mäusebussard von recht nahem und in den Obstbäumen sind recht häufig Gartengrasmücken und viele andere Singvögel. Insgesamt ist dieser Teil der wahrscheinlich beste zur Singvogel-Beobachtung.

In den Wiesen zwischen (4) und (6) finden sich häufig Grau- und im Winterhalbjahr auch Silberreiher. Rohrweihen, Mäusebussarde und Turmfalken fliegen häufig über den Wiesen, auf denen häufig auch Gänse zu finden sind.

Bei (5) führt eine Brücke über einen Fluss, in dem manchmal Gänsesäger, Pfeif- und Krickenten zu finden sind.

Bei (6) steht ein Hof an dem sehr viele Mehl- und Rauchschwalben beobachtet werden können. Im Frühjahr halten sich hier unter den vielen Lach- und Sturmmöwen häufig auch einige Schwarzkopfmöwen auf. Außendeichs kann man ab hier die Wattflächen recht gut einsehen, noch besser ist die Sicht aber von (7). Es können praktisch alle durch das Binnenland ziehenden Watvögel gesehen werden. Im Winterhalbjahr sind Wattflächen der Schlafplatz der Weißwangengänse.

Entlang der Ufer kann man häufig Schafstelzen und Rohrammern finden, in den Röhrichten singen Feldschwirle und Teichrohrsänger.

Ein Besuch in der Carl-Zeiss-Vogelstation (8) ist immer sehr zu empfehlen, da man aus drei verschiedenen Beobachtungsverstecken und der Informationshütte mit Spektiven und Ferngläsern, die vor Ort verliehen werden beobachten kann. Auf der Kleinentnahmestelle schwimmen viele verschiedene Entenarten, wie Pfeif-, Krick-, Knäk-, Schnatter-, Löffel-, Spieß-, Tafel-, Reiher-, Schellente, im Winter auch Gänse- und Zwergsäger. An den Uferkanten finden sich viele verschiedene Limikolenarten und hier jagen auch häufig Rohrweihe, Mäusebussard, durchziehende Fischadler, Turm- und Wanderfalken. Manchmal sieht man auch die Weißstörche in der Luft kreisen, die bei (10) brüten.

In den Wiesen um die Vogelstation findet man im Winter große Weißwangengansschwärme und zwischen den Graugänsen auch häufig Blässgänse. Saatgänse sind etwas seltener, können aber auch gefunden werden.

Bei (9) gibt es große Schilfflächen, in denen ebenfalls Teichrohrsänger, Feldschwirle, Rohrammern, Blaukehlchen und rufende Wasserrallen zu finden sind.

Ein Besuch zum Weißstorch-Nest, auf dem Dach eines Hofes bei (10) lohnt sich vor allem im Sommer.

Danach geht es weiter in die Haseldorfer Marsch, die etwa bei (11) beginnt. Der Teich bei (11) ist Brutplatz des Zwergtauchers.

Ab (12) sind die gesamten Wiesen-gebiete interessant für Gänse. In den Gräben sitzen auch manchmal Schwäne und Reiher. Auf den Zaunpfosten sollte man nach in der Zugzeit Stein-schmätzern, Braunkehlchen und Schwarzkehlchen Ausschau halten.

Bei (13) gibt es einen sehr lohnenden Beobachtungsturm. Von hier kann man eine Kleientnahmestelle überblicken, die bevorzugtes Jagdgebiet von Kormoranen und Schlafplatz von Silberreihern ist. Im Winter schwimmen hier Gänse- und Zwergsäger und diverse Gänsearten. Im Frühjahr und Sommer kann man die bei uns üblichen Entenarten beobachten. Am Ufer stehen häufig Schwäne und Nilgänse. Auch Singvögel kann man von hier recht gut beobachten, sowie durchziehende Greifvögel.

Bei (14) gibt es einige Baumreihen, die interessant für Singvögel, wie Schnäpper und Laubsänger sind. Auf den Deichen findetz man häufig Schafstelzen, Wiesenpieper und Stare.

Bei (15) überspannt der Deich einen ehemaligen Priel. Auf dem Wasser binnendeichs kann man diverse Entenarten, vor allem aber einen Kormoranschlafplatz sehen.

Der letzte halbwegs interessante Platz ist bei (16). Hier gibt es ebenfalls Stelzen, Pieper und Stare, möglicherweise auch den ein oder anderen überfliegenden Greif. Bei mangelnder Zeit würde ich empfehlen nur bis zum Beobachtungsbei bei (13) zu gehen, bzw. mit dem Fahrrad zu fahren, was sich durchaus anbietet, da die Strecke bis hier schon knapp 10km ist.